NMOSD in Zahlen
- Nur 1-3/100.000 Menschen sind betroffen. Damit zählt NMOSD zu den seltenen Erkrankungen.
- Bis zu 6-9-mal häufiger erkranken Frauen als Männer.
- Mit durchschnittlich 39 Jahren erkranken die meisten Betroffenen.
Die Entzündungen bei NMOSD betreffen vor allem das Rückenmark und die Sehnerven. Daraus ergibt sich auch der Name der Erkrankung: Neuro bedeutet „Nerv“ und Myelitis „Entzündung des Rückenmarks“. Optica kommt von Nervus opticus, also dem Sehnerv. Die Entzündungen können jedoch auch andere Bereiche Deines Gehirns betreffen. Deshalb wurde der Namenszusatz „Spektrum-Erkrankungen“ geprägt.
NMOSD ist die Abkürzung des englischen Begriffs für die Erkrankung: Neuromyelitis Optica Spectrum Disorders.
NMOSD in Zahlen
NMOSD ist eine seltene Autoimmunerkrankung. Dabei greifen fehlgeleitete Abwehrzellen Deines Immunsystems fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an. Dadurch kommt es zu Entzündungen und letztendlich zur Schädigung des Gewebes. Bei der NMOSD betrifft diese Schädigung die Nervenzellen in Rückenmark und Gehirn.
Dein Immunsystem dient der Abwehr von Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren. Bestimmte Immunzellen, die sogenannten B-Zellen, bilden zur Abwehr Eiweißmoleküle, sogenannte Antikörper. Diese passen genau auf eine bestimmte Struktur auf dem Erreger, die man als Antigen bezeichnet. Bindet der Antikörper an das Antigen, erkennen andere Abwehrzellen den Krankheitserreger als fremd und können ihn bekämpfen.
Info
Das Prinzip von Antigen und Antikörper kennst Du vielleicht von Impfungen: Dabei bekommst Du Teile eines Erregers gespritzt, die Antigene enthalten, Dich aber nicht krank machen können. Dein Körper bildet daraufhin Antikörper. Sollte der Krankheitserreger in Deinen Körper gelangen, erkennen die Antikörper ihn sofort und wehren ihn ab.
Bei Autoimmunerkrankungen bilden die fehlgeleiteten B-Zellen fälschlicherweise Antikörper, die sich nicht gegen Krankheitserreger richten, sondern an körpereigenen Strukturen binden und dort Entzündungen auslösen. Diese Antikörper nennt man daher Autoantikörper.
Auch bei NMOSD werden Autoantikörper gebildet. Einer dieser Autoantikörper bindet an Aquaporin 4 (AQP4). AQP4 ist ein körpereigenes Eiweiß, das unter anderem auf bestimmten Stützzellen in Gehirn und Rückenmark vorkommt, den sogenannten Astrozyten. Durch die Bindung des Autoantikörpers an AQP4 und die dadurch ausgelöste Entzündungsreaktion kommt es zur Schädigung der Astrozyten. Langfristig sterben die Nervenzellen im ZNS ab – vor allem in den Sehnerven und im Rückenmark.
Etwa 75 Prozent der Menschen mit NMOSD weisen den Antikörper gegen AQP4 im Blut auf.
Wie entstehen Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen?
Warum sich Deine Abwehrzellen plötzlich gegen den eigenen Körper richten, ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Forscher und Forscherinnen haben aber einige Mechanismen identifiziert, die maßgeblich am Krankheitsgeschehen der NMOSD beteiligt sind.
IL-6, Aquaporin-4-Autoantikörper (AQP4-AK) und das Komplementsystem (K) sind derzeit die wichtigsten bekannten Mechanismen der Krankheitsenstehung bei NMOSD. Die dadurch entstehenden entzündlichen Prozesse führen zunächst zu einer Schädigung der Stützzellen – den sogenannten Astrozyten im ZNS – und im weiteren Verlauf auch zu einem Absterben der Nervenzellen.
1) Bei einem Großteil der NMOSD-Patienten und -Patientinnen werden AQP4-AK gefunden. Diese werden von einer Form der sogenannten B-Zellen gebildet. IL-6 trägt auch dazu bei, dass vermehrt AQP4-AK durch die B-Zellen gebildet werden.
2) Die AQP4-AK gelangen durch die Blut-Hirn-Schranke in das ZNS. Die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke wird durch eine hohe Konzentration von IL-6 im Körper begünstigt.
3) AQP4-AK binden an das AQP4 der Stützzellen (Astrozyten) im ZNS, was zu einer Aktivierung des sogenannten Komplementsystems führt. Dadurch können auch weitere Abwehrzellen ins ZNS einwandern und zum Entzündungsgeschehen beitragen.
4) Durch die Aktivierung des Komplementsystems entsteht eine ausgeprägte Entzündungsreaktion, die zunächst die Astrozyten schädigt, im weiteren Verlauf aber auch zu einer Schädigung und zu einem Absterben von Nervenzellen führt.
Die NMOSD verläuft schubförmig. Als Schub bezeichnen Mediziner das plötzliche Auftreten von Beschwerden oder die Verschlechterung von bestehenden Symptomen. Allerdings bilden sich bei NMOSD die Beschwerden nach einem Schub häufig nicht mehr zurück. Deshalb solltest Du frühzeitig mit einer wirksamen Therapie beginnen, um einem nächsten Schub so gut wie möglich vorzubeugen. In der schubfreien Phase schreitet die Erkrankung nämlich nicht voran. Allerdings ist eine Vorhersage über Deinen individuellen Verlauf der NMOSD kaum zu treffen, da sich die Schwere der Symptome stark von Mensch zu Mensch unterscheidet.
Die Symptome der NMOSD entstehen durch die Schäden an den Nervenzellen. Über die Nerven werden Informationen zwischen ZNS und Muskeln sowie den Sinnesorganen ausgetauscht. So steuert der Körper Bewegungsabläufe und nimmt Reize aus seiner Umgebung wahr. Geschädigte Nervenzellen können die Informationen zwischen ZNS und Muskeln oder Sinnesorganen nur noch unvollständig oder gar nicht mehr weiterleiten.
Da NMOSD vor allem die Sehnerven und/oder das Rückenmark betrifft, kommt es häufig zu Sehstörungen und Muskelschwäche in den Armen und Beinen. Die Schädigung der Nerven kann aber auch in anderen Bereichen des Gehirns auftreten und so verschiedene weitere Symptome verursachen. So gilt auch das sogenannte Area-postrema-Syndrom als typisch für NMOSD. Anzeichen hierfür sind unstillbarer Schluckauf, anhaltende Übelkeit oder unstillbares Erbrechen.
Sehstörungen — Eine Entzündung der Sehnerven führt zu einer plötzlich auftretenden Verschlechterung der Sehschärfe auf einem oder beiden Augen bis hin zur Erblindung. Gelegentlich können auch Schmerzen bei der Augenbewegung auftreten.
Mobilitätseinschränkungen — Eine Entzündung im Rückenmark kann eine Schwäche in Armen und Beinen bis hin zu Lähmungen verursachen. Es können auch Muskelkrämpfe auftreten.
Sensibilitätsstörungen — Das sind Missempfindungen, die sich als Kribbeln oder Taubheit in den Armen, Beinen oder dem Rumpf bemerkbar machen. Auch die Empfindung von Wärme, Kälte oder Schmerzen kann gestört sein.
Störungen der Blasen- oder Darmfunktion — Blasenfunktionsstörungen können sich durch ständigen Harndrang oder Harninkontinenz äußern. Bei Störungen der Darmfunktion können Verstopfung oder unkontrollierter Stuhlabgang auftreten.
Area-postrema-Syndrom — Die Area postrema ist eine bestimmte Region im Gehirn, die an der Regulierung des Brechreizes beteiligt ist. Eine NMOSD-bedingte Entzündung in diesem Bereich kann anhaltende Übelkeit und unstillbares Erbrechen, aber auch unstillbaren Schluckauf verursachen.
Fatigue oder erhöhte Tagesschläfrigkeit — Unter Fatigue verstehen Mediziner und Medizinerinnen eine ausgeprägte Erschöpfung. Diese geht weit über das Maß von normaler Müdigkeit hinaus und kann die Lebensqualität stark einschränken. Tagesschläfrigkeit ist eine erhöhte Schläfrigkeit am Tag, die trotz ausreichend Nachtschlaf auftritt. Diese wird manchmal durch plötzliches Einschlafen (Narkolepsie) begleitet.
Kognitive Beeinträchtigungen — Kognitive Störungen können sich durch Probleme mit dem Gedächtnis, der Aufmerksamkeit oder der Konzentration äußern. Außerdem können Sprachstörungen auftreten.
Schmerzen — Häufig treten Nervenschmerzen (neuropathische Schmerzen) auf, die sich als brennende oder stechende Schmerzen äußern. NMOSD kann aber auch zu Kopfschmerzen, Muskelschmerzen aufgrund von Krämpfen oder Augenschmerzen in Folge einer Sehnervenentzündung führen.
Sprachstörungen und epileptische Anfälle — Bei einer Sprachstörung können, ähnlich wie nach einem Schlaganfall, unterschiedliche Bereiche der sprachlichen Kommunikation beeinträchtigt sein. Dazu zählen Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben. NMOSD kann außerdem zu epileptischen Anfällen, einer vorübergehenden, plötzlich auftretenden Funktionsstörung des zentralen Nervensystems führen.
Schwindel und Kopfschmerzen — Weitere Symptome einer NMOSD können Schwindel und Kopfschmerzen als Folgeerscheinung der Entzündung sein. Die Zentrale für alle Wahrnehmungen ist ein Kerngebiet im Hirnstamm, zu dem auch das verlängerte Rückenmark gehört.
Tipps für den Umgang mit Nebenwirkungen und praktische Hilfsmittel, die Dir den Alltag erleichtern können, findest Du im Bereich Leben.
Besteht bei Dir der Verdacht auf NMOSD, erfolgt die Diagnose mithilfe von verschiedenen Untersuchungen. Zu den wichtigsten Diagnoseverfahren gehören die Magnetresonanztomographie (MRT) und der Nachweis der NMOSD-typischen Autoantikörper gegen AQP4 im Blut. Die Untersuchungen dienen auch dazu, andere Erkrankungen wie beispielsweise eine Multiple Sklerose auszuschließen.
Info
Seit der Entdeckung der Autoantikörper gegen AQP4 im Jahr 2004 können Ärzte und Ärztinnen mit einem einfachen Test sicher die Diagnose NMOSD bestätigen – zumindest bei 75 Prozent der Patienten und Patientinnen. Etwa 25 Prozent der Betroffenen weisen trotz NMOSD keine AQP4-Autoantikörper auf.
Schritt für Schritt zur Diagnose
Die Bestimmung der AQP4-Autoantikörper erfolgt im Serum, dem flüssigen Bestandteil des Bluts. Sie stellt eine wichtige Untersuchung zur Diagnose der NMOSD dar. Betroffene, bei denen sich die Autoantikörper im Serum nachweisen lassen, bezeichnen Fachleute als "AQP4-Ak-Serostatus-positiv", kurz "Serostatus positiv" oder "seropositiv". Entsprechend sind Betroffene, die keine AQP4-Autoantikörper im Serum aufweisen, "Serostatus negativ" bzw. "seronegativ".
Der Nachweis der AQP4-Autoantikörper spielt nicht nur für die Diagnose eine wesentliche Rolle; der Serostatus ist auch entscheidend für die anschließende medikamentöse Langzeittherapie. Denn derzeit stehen nur für seropositive NMOSD-Betroffene zugelassene Medikamente zur Verfügung. Mehr dazu erfährst Du unter NMOSD behandeln.
Für den Nachweis der AQP4-Autoantikörper im Serum stehen verschiedene Tests zur Verfügung. Besteht bei Betroffenen, bei denen zunächst keine AQP4-Autoantikörper nachgewiesen werden können, weiterhin der Verdacht auf NMOSD, sollte der Serostatus mit einem anderen Test überprüft werden. Es kann auch sinnvoll sein, den Serostatus im Krankheitsverlauf erneut zu bestimmen. Denn zunächst seronegative betroffene können bei Fortschreiten der NMOSD seropositiv werden – und entsprechend können sich die Therapieoptionen ändern.
Der Serostatus kann auch Hinweise auf den Krankheitsverlauf geben. Denn Forschende konnten zeigen, dass Betroffene mit AQP4-Autoantikörpern im Serum schwerwiegende Symptome der NMOSD aufweisen.
Alle Infos auf einen Blick
NMOSD Krankheitsbild & Therapie
Die Broschüre erklärt Dir und Deinen Angehörigen, was bei NMOSD in Deinem Körper passiert. Du erfährst, welche Rolle der Botenstoff Interleukin-6 dabei spielt, wie NMOSD sich von MS unterscheidet und wie NMOSD behandelt werden kann.
Broschüre als PDF herunterladenDie Multiple Sklerose (MS) gehört ebenfalls zu den Autoimmunerkrankungen und betrifft Gehirn und Rückenmark. Daher kann es zu sehr ähnlichen Symptomen wie bei NMOSD kommen. Zudem verläuft die MS auch überwiegend in Schüben. Kein Wunder also, dass die viel seltenere NMOSD lange als Unterform der MS galt. Auch heute kommt es noch oft zu Fehldiagnosen – vielleicht hast Du selbst Erfahrungen damit gemacht.
Die Abgrenzung der NMOSD von der MS ist besonders wichtig – stellt Ärzte und Ärztinnen aber immer noch vor eine Herausforderung. Einige MS-Medikamente sind bei NMOSD unwirksam oder können den Verlauf der NMOSD negativ beeinflussen. Daher ist eine genaue Differenzierung umso wichtiger. Zudem spielt die frühzeitige Behandlung mit einem wirksamen Medikament eine entscheidende Rolle für den Therapieerfolg. Es ist also für Dich und Dein Wohlbefinden von großer Bedeutung, dass eine sichere Diagnose vorliegt. Dies ist mit den heute zur Verfügung stehenden Verfahren möglich.
MS | NMOSD | |
Verlauf |
85 % schubförmig 15 % ohne Schübe (die Erkrankung schreitet schleichend fort) |
Meist schubförmig Bei 10 bis 20 % nur ein Schub |
Symptome | Vielfältig | Meist Sehstörungen und/oder Sensibilitätsstörungen bis hin zur Lähmung in Armen und Beinen |
Beeinträchtigungen |
Symptome bilden sich nach Schub meist (vollständig) zurück Verschlechterung unabhängig von Schüben |
Symptome bilden sich zum Teil nach Schub schlecht zurück Verschlechterung nur durch Schub |
Durchschnittliches Erkrankungsalter | Ca. 29 Jahre | Ca. 39 Jahre |
Geschlechterverteilung (Mann:Frau) | Etwa 1:2 (bei schubförmiger MS) |
Etwa 1:6–9 |
Diagnose | ||
Autoantikörper gegen AQP4 | Nicht vorhanden | Bei etwa 75 % |
Magnetresonanztomographie (MRT) | Kleine und viele Entzündungsherde in Gehirn und Rückenmark |
Größere, zusammenhängende Entzündungsherde v. a. in Sehnerven und Rückenmark |
Antikörper im Nervenwasser | Bei > 88 % | Bei < 30 % |
Es gibt weitere Krankheiten, die für eine sichere Diagnose der NMOSD ausgeschlossen werden müssen – beispielsweise Infektionen oder andere Autoimmunerkrankungen. Dies erfolgt mithilfe der verschiedenen Diagnoseverfahren.
Umgang mit der NMOSD - Ein Experteninterview
Als Oberarzt am Institut für Klinische Neuroimmunologie am LMU Klinikum München ist Dr. Joachim Havla Experte für neurologische Autoimmunerkrankungen wie NMOSD. Im Interview erklärt er, wie Symptome, die sich nach einem Erkrankungsschub nicht gebessert haben, behandelt werden können und was Betroffenen im Umgang mit der Erkrankung helfen kann.
Oberarzt am Institut für Klinische Neuroimmunologie, LMU Klinikum, München
Welche therapeutischen Maßnahmen können bei den bleibenden NMOSD-Symptomen zum Einsatz kommen?
Bleiben trotz intensivierter Schubtherapie Restsymptome eines NMOSD-Erkrankungsschubes zurück, gelten grundsätzlich die Prinzipien der symptomatischen Therapien bei MS. Neben medikamentösen Ansätzen, nimmt die Physio- und Ergotherapie einen besonderen Stellenwert ein. Bei Bedarf kann auch eine logopädische oder neuropsychologische Therapie erfolgen. Für Betroffene ist es wichtig, gemeinsam im Gespräch mit dem Behandlungsteam einen individuell angepassten Therapieplan zu erstellen und in ihren Alltag zu integrieren.
Zu den häufigsten Symptomen der NMOSD gehören Sehstörungen und Mobilitätseinschränkungen. Gibt es auch hier Behandlungsmöglichkeiten?
Bislang ist zu wenig bekannt, in welchem Ausmaß die durch die Schübe verursachten Schäden am Rückenmark, den Sehnerven oder dem Gehirn wieder heilen können. Dabei erscheint es generell zwar theoretisch möglich, dass sich Nervenzellen und Nervenbahnen mit der Zeit – und vielleicht in der Zukunft mit neuen Therapieansätzen – zumindest teilweise erholen. Voraussetzung dafür ist jedoch die effektive Vermeidung weiterer Schübe durch eine frühzeitige Schubprophylaxe.
„Das wichtigste therapeutische Ziel muss die Verhinderung von Schüben sein.“
PD Dr. Joachim Havla
Was können Betroffene selbst tun, um ihr Wohlbefinden zu steigern?
Mein Rat an alle Betroffenen: Bitte bleiben Sie aktiv. Jede körperliche Aktivität trägt zu einem gesünderen und damit glücklicheren Leben bei. Es ist also wichtig, dass Menschen mit NMOSD Bewegung in ihren Alltag einbauen – unter Berücksichtigung von möglichen Einschränkungen. Ein gesundes Körpergefühl können Betroffene auch unterstützen, indem sie eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sicherstellen.
Welche Fragen beschäftigen Ihre Patientinnen und Patienten nach der Diagnose am meisten? Was kann Betroffenen und Angehörigen helfen, mit dieser Belastung umzugehen?
Wir wissen, dass allein die Diagnose einer NMOSD die Lebensqualität deutlich einschränken kann. Betroffene stellen häufig schon früh ihre Lebens- und Familienplanung sowie ihre berufliche Zukunft infrage. Natürlich gibt es Ängste vor der eigenen Hilfe- und Pflegebedürftigkeit. Familie, Freunde und auch das Behandlungsteam bilden in dieser unsicheren Zeit ein tatkräftiges Netzwerk. Sie haben die Möglichkeit, Sorgen und Nöte aufzufangen. Zusätzlich kann mit effektiven Therapieoptionen eine weitere Einschränkung der persönlichen Zukunftspläne verhindert werden. Die Erkrankung kann so zwar noch nicht geheilt werden, aber zumindest kann ihr ein Stück weit der Schrecken genommen werden.