Shared Decision Making (SDM): Gemeinsame Therapieentscheidung bei NMOSD
Nach der Diagnose steht die Therapieentscheidung an. Bei NMOSD stehen verschiedenen Behandlungsoptionen zur Verfügung. Doch welche Therapie ist die richtige für Dich? Das kannst und solltest Du gemeinsam mit Deinem Behandlungsteam herausfinden – Stichwort “Shared Decision Making” (SDM). Das bedeutet so viel wie “gemeinsame Entscheidungsfindung” und meint, dass Du Dich an der Therapieentscheidung beteiligst und sie gemeinsam mit Deinem Behandlungsteam triffst.
Voraussetzung dafür ist, dass Deine Ärztin oder Dein Arzt Dich über alle zur Verfügung stehenden Therapie aufklärt und Dir ihre Vor- und Nachteile erläutert. Zusätzlich solltest Du Dich selbst über die verschiedenen Optionen informieren und Dir überlegen, was Dir bei Deiner Therapie wichtig ist und welche persönlichen Wünsche und Vorlieben Du hast – beispielsweise bei der Verabreichungsart oder -häufigkeit.
Durch eine offene Kommunikation auf Augenhöhe könnt Ihr die am besten für Dich geeignete Therapie finden. Der Vorteil an dieser gemeinsamen Verantwortung ist, dass Patientinnen und Patienten, die an der Therapieentscheidung beteiligt waren, in der Regel eine höhere Therapietreue zeigen, da sie hinter der Entscheidung stehen.
Hier sind drei Frage, die Du Deinem Behandlungsteam stellen kannst und die Dir bei der Entscheidung helfen können:
1. Welche Möglichkeiten habe ich?
2. Was sind die Vorteile und Nachteile der Möglichkeiten?
3. Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Vor- und Nachteile bei mir auftreten?
Sollte Deine Ärztin oder Dein Arzt Dich nicht mit in die Therapieentscheidung miteinbeziehen, kannst Du das höflich, aber bestimmt einfordern. Denn schließlich geht es um Dein Leben, Deinen Körper und Deine Therapie.