Bei den seltenen Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) können verschiedene Medikamente und nicht-medikamentöse Maßnahmen zum Einsatz kommen. Die Basis bildet die medikamentöse Langzeittherapie. Sie kann die Krankheitsaktivität der NMOSD unterdrücken und das Risiko für einen erneuten NMOSD-Schub senken. Die medikamentöse Langzeittherapie sollte schnellstmöglich nach der Diagnose eingeleitet werden. Kommt es dennoch zu einem Schub, kann eine frühzeitige akute Schubtherapie Folgeschäden verringern. Die symptomatische Therapie zielt darauf ab, bereits bestehende Beschwerden durch die NMOSD zu lindern und Dein Wohlbefinden zu steigern.
Anders als bei der Multiplen Sklerose (MS) bilden sich bei NMOSD die Symptome nach einem Schub häufig schlecht zurück. Dadurch kann es rasch zu schweren Beeinträchtigungen kommen. Die frühe Therapie eines Schubs sowie das Verhindern von neuen Schüben mit wirksamen Medikamenten ist deshalb gleichermaßen wichtig. So sollen Beeinträchtigungen durch die NMOSD hinausgezögert oder weitestgehend verhindert werden. Die akute Schubtherapie und die medikamentöse Langzeittherapie sind bei der NMOSD also beide von wesentlicher Bedeutung.
Die Schubtherapie und die Behandlung der Symptome bei NMOSD orientieren sich stark an den Therapien, die auch bei der Multiplen Sklerose zum Einsatz kommen. Aber: Einige MS-Medikamente sind bei NMOSD unwirksam oder können den Verlauf der Erkrankung sogar negativ beeinflussen.